Dienstag, 27. November 2012

..Purzel, ein sensibles kleines Ding

..Purzel, ein sensibles kleines Ding

Wer zur Hölle ist eigentlich Purzel?!
Zeiten und Wunder, ich kannte Purzel, ein Gefährte kurzer Dauer. Ein Geist der kommt und geht, der nimmt und gibt. Er ist grün, blau, gelb, er ist bunt und transparent, eigentlich überflüssig! Er harmoniert nicht mit dem Rest, Dickschädel! Purzel macht immer die gleichen Fehler, er sucht, findet und verliert...dann wird er immer blasser und blasser...er ist ehrlich, leider immer, lügt nie und wählt sorgsam...

Purzels Geschichte, bittersüß, sauer saftig und zitronengelb..verwirrend, hart und messerscharf. Klinge an Klinge, Realität, Licht, Irrglaube? Der kleine Strupelkopf erfindet sich jeden Tag neu, erlebt, beschreibt, sieht fühlt und hat die Fingerspitze auf der Sache.

Purzel öffnete die Tür, er war blind, er konnte nichts mehr sehen. Ja, so muss es sein. Erst siehst er alles klar und deutlich und in der nächsten Sekunde...NICHTS! Dann gibt es zwei Möglichkeiten, entweder das Bild taucht langsam wieder auf und wird immer klarer oder er bleibt blind. Entweder seine Augen sehen oder sie verstummen. Es ist Angst, Angst vor der Realität, Angst nicht perfekt genug zu sein. Angst zu verlieren, Angst vor Lügen, Angst davor es ist nicht wirklich. Kann das Liebe sein? Kann es das? Ständig verfolgt von diesem Gedanken, eine Sucht nach dem Vollkommenen um zu genügen für das was er liebt. Angst sogar damit alles zu zerstören.
Wissen tut man es schnell es ist nur schwierig es auszusprechen.

Vorher zu wissen wie etwas ausgeht hat ihn immer wahnsinnig gemacht das kleine Wollknäuel. Meist sind es die selben Geschichten, also nicht dieselben Geschichten eher das ähnliche Ende. Oder zumindest immer mit dem Gedanken leben zu müssen das die Chance besteht wieder so ein Ende zu schreiben wie in den lieblosen, zähen Märchen vorher. Purzel sagte immer zu mir, ich bin mir nicht sicher ob es echt ist. Und ich dachte, Kleiner du musst deinem Herz vertrauen. Purzel war da vorsichtiger, er brauchte gefühlte Ewigkeiten um etwas zu glauben, er wählte bedächtig und selten. Es existieren nun mal nicht so viele Teile um sie freizügig aus dem Fenster zu werfen. Manchmal war es schwer zu entscheiden ob der Kopf nur die nächste Fassade baut um diesen wunderschönen, funkelnden neu erfundenen Irrtum.

...um die Geschichte von vorne aufzurollen und zu beleuchten fangen wir bei Purzels Urlaub an, ja der kleine fuhr weg um für einem Moment die Welt zu vergessen.
Der Wind bläst die Sandkörner durch die Luft, die Bäume schwanken und das Meer ohne Wasser liegt ruhig da. Er konnte den Horizont sehen, ein blasser Strich ohne Ende. Dicke Wolken hängen am Himmel in allen Graustufen. Das Gras peitscht aufgeregt hin und her, die Welt lebt, Bewegung durch und durch, das konnte er sehen, von oben herab durch das Fenster. Die Windräder sausen aufgeregt, tun ihre Arbeit. Ob dieses Gefühl anhält? Ob es richtig ist es zu leben fragte er sich. Oder sollte es ihm wieder unerkannt von hinten das Genick brechen? Ein bisschen Aufregung, ein klein wenig Spitzfindigkeit, rote Wangen und geschätzte Millionen Fragezeichen schossen binnen Sekunden durch den kleinen Kopf. Wie sollte sich dieses Rätsel beantworten lassen?!
Für einen kurzen Augenblick fühlte es sich richtig an, doch es fühlte sich schon vieles richtig an und was ist davon übrig geblieben..
Vielleicht ist das genau sein Moment, vielleicht ist es genau diese Situation, vielleicht ist es genau dieser komplizierte Weg. Spiegelglatt...hineingeschlittert in dem wohl ungünstigsten Zeitpunkt und er liebte es trotzdem von der ersten Sekunde an mit all seinen Fasern und Gefäßen, mit all den kleinen Zellen, Blutkörperchen, ja ich möchte behaupten vom ersten Moment an mit seiner Seele. Voll dabei. Vielleicht ist es diesmal Ehrlichkeit, Vertrauen und Zuneigung die bestehen kann. Die Dinge meistert und überwindet. Er musste es versuchen weil es ihn glücklich machte, den kleinen Kerl. Weil es sich gut anfühlte. Er sah in diese Augen, konnte die Welt vergessen, den Sturm, die Hektik, die Lügen, die Dunkelheit...einfach mal fünf Minuten zufrieden, einfach mal ein Gefühl, ein Herzschlag...Die Welt ist ein Spielplatz.

Du bist...
wie helles schimmerndes Licht an einem wunderschönen Sommertag,
wie frische, glasklare Luft an einem friedlichen Sonntag Morgen,
wie leuchtende, feuer heiße Flammen die aufgeregt durch die Nacht tanzen,
wie Wind der die schneeweißen Segel antreibt in den Sonnenuntergang zu segeln,
wie zuckersüßer, fruchtig gelb glänzender Honig der die Sinne verklebt vor Glück,
wie ein Engel der sanft mit den Flügeln schlägt und die Worte Ruhe, Zufriedenheit und Wärme eine ganz neue Bedeutung bekommen...
...das bist du!

Zeiten vergingen, Situationen folgten, das Ende näherte sich auf leisen Sohlen und was konnte er tun?...nichts..
Es ist einer dieser Tage, der Überblick ist dahin, zerfallen in tausende dieser Stücke, Stücke aus nichts, nichts, aber auch gar nichts. Er wollte, aber er konnte nicht. Kleinigkeiten werden zu Riesen, unüberwindbar. Langsam aber bedächtig tat sich die Welt auf die er nur zu gut kannte...Hier sollten tausende Dinge stehen, aber sie waren nur in seinem Kopf. Wie zur Hölle brachte man sie dahin wo ihr Platz war. Wie sollte es beschrieben werden wenn es für manche Dinge einfach keine Worte gibt. Die Menge kam von hinten auf ihn zu, tausende Fußsohlen und jeder hatte etwas anderes zu sagen, und jeder wollte ein Stück.

Was sollte er tun gegen etwas was immer in seinem Kopf ist, keine Tage sondern nur Sekunden liegen dazwischen. Was wäre ein Himmel ohne Sterne, was wäre Wasser ohne die Spiegelung des Lichts mit unzähligen Farben darin, was wäre ein Tag ohne die Sonne, was wäre der Morgentau ohne die saftig grünen Blätter auf denen er glitzern kann wie tausend schimmernde Kristalle, was wäre das Meer ohne Sand und Muscheln, was wäre ein Mensch ohne Herz, was wäre Leben ohne Liebe, was wäre Nähe ohne Zuneigung?
Was wäre sein Kopf ohne dich?
Das ist verrückt, er ist einfach nicht dafür gemacht, aber was sollte er tun?! Wie leeres Papier, wie kurz vor der Klippe..Er bekommt es nicht los, weil es sich so anfühlte! Hochspannung, zittern, blinzeln, unsagbar schön, faszinierend, fesselnd...Maßlos übertrieben mag sein, verrückt mag sein, echt mit Sicherheit...
Nimm es als Gabe und freunde dich damit an, sagte ich!

Als Antwort bekam ich von ihm zu hören das er es verschinden lassen wollte, es sollte sich in Luft auflösen. Als ob das so einfach wäre. Er brauchte es nicht mehr gab er mir zu verstehen. Es sollte nicht mehr passieren, tausendmal erlebt er wollte es im Keim ersticken, erst denken dann tun, vielleicht funktioniert es ja diesmal. Mach`s gut mein Engel! Er lässt dieses paranoide Ding einfach hier.
Ich allerdings wusste das es dafür zu spät war, das Spiel war verloren, das Herz hat gewählt!



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