Donnerstag, 6. Februar 2014

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taktlos..

Du bist taktlos. Du bist immer der erste, immer an der Spitze. In jedem Moment versuchst du mich zu entwaffnen, du nimmst mir meinen Ausdruck. Ich hab keine Ahnung wo unser Ziel ist. Ich bin sprachlos, weil du mir die Worte nimmst bevor ich sie benutzen kann. Greife ich zum Seil reißt du es auseinander.  Hab ich ein Messer in der Hand machst du die Klinge stumpf. Keine Kugel verfolgt ihr Ziel wenn du sie im Visier hast. Die Erde unter mir verbrennt und ich verliere mich in deinem Schatten. Ich versuche dich zu erwischen aber es will mir nicht gelingen. Wo willst du hin? Du triffst mich immer wieder von hinten, nie bin ich schnell genug. Ich habe so viele schwache Seiten von dir gesehen, du hast so oft mein Bett zerwühlt. Immer wieder hab ich dir Frühstück gemacht, nie bist du geblieben. Du hast mich emotional bezahlt, nur soviel wie nötig. Keinen Funken von dir hast du bei mir gelassen, außer deinen Geruch. Der hat sich förmlich in meine Bettdecke gefressen um mich jede Nacht daran zu erinnern. Meine Gedanken wälzen sich durch die Fasern des Stoffes an dem noch immer deine zarten Fingerspitzen hängen. Von Wärme keine Spur. Ganz leise kann ich deinen Atem hören und ich bilde mir ein zu wissen wie sich deine Haut anfühlt. Das übersteh ich keine Nacht denke ich mir und immer wieder wache ich auf und merke wie ich mich an deinen Schatten kette. Es ist nicht schwer weil dein Bild immer in meinem Kopf ist. Ich stell mir vor das ich wo anders wär, ich versuche mich zu zwingen aber es will mir nicht gelingen. Deine Fassade ist so hoch und ich versuche zu finden was dahinter ist. Das einzige was ich immer zu hören bekomme ist, sieh her, hier gibt es nichts zu sehen aber tritt näher. Jeder deiner Gesichtsausdrücke ist so intrigant verlegen das ich immer und immer wieder daran abpralle. Es ist ein Wettlauf mit der Zeit und Musik in meinen Ohren, es geht immer wieder von vorne los. Gefühlt bleibt die Zeit stehen und immer und immer wieder greife ich ins Leere wenn ich versuche dich zu erreichen. Jedes Gespräch was ich suchte war brüchig und nichts sagend. Ich hab uns nicht erkannt, ich hab uns nie erkannt. Erst am Ende begriff ich, wir waren herzlos und nichtig. Händeringend versuchte ich wenigstens das zu erkämpfen aber irgendwie warst du mir wohl nichts schuldig. Was sollte ich tun außer zu versuchen meinen Blick zu schärfen und zu erreichen, das wir uns nicht im geringsten gleichen. Nur einen Wimpernschlag war ich davon entfernt zu verstehen was so deutlich war, doch so weit kann der Weg sein zu begreifen was direkt vor einem liegt. Nimm deine Hand von meiner Hand, denn ich will mehr. Mich selber zu betrügen ist nicht schwer! Nimm deinen Fuß aus meiner Tür und deine Zunge aus meinem Ohr, denn mich selber zu betrügen ist nicht schwer! Immer und immer wieder wirfst du berechnend deine Angel aus und nichts tät ich lieber. Es tut mir weh, denn man kann dich fast nicht mehr erkennen, du bist leer und ohne Glanz. Du bist da, aber doch nicht du und ich kann dich nicht aufhalten, selbst wenn ich nichts lieber täte als das. Ich will raus aber ich weiß nicht wie und es spuckt immer wieder Blut, immer wieder schürst du die Glut. Immer wieder geht mein Stolz vor dir auf die Knie, ich hab das Gefühl dieser verdammte Geruch verlässt mich nie..

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